Im Osten von Wien, auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern, wird zur Zeit eines der größten Wiener Stadtentwicklungsprojekte umgesetzt: “aspern Die Seestadt Wiens”. Noch bevor die ersten Häuser standen, ermöglichte die Betreibergesellschaft “wien3420” ein Kulturprogramm, das die “Stadtwerdung” begleitet. So wurden – unüblicherweise – auch drei Stadtschreiber für die im Entstehen begriffene Stadt engagiert.
Thomas Ballhausen, Andrea Grill und Hanno Millesi, drei wichtige literarische Stimmen ihrer Generation und etabliert in der österreichischen Literaturszene, haben sich – ausgehend vom Vorhaben “Seestadt” – u.a. mit Urbanität im Allgemeinen, dem Entstehen von urbanen Zentren, den Modellen für das Zusammenleben von Menschen, aber auch mit Aspern und seinem historischen Hintergrund auseinandergesetzt. Die so entstanden literarischen Texte versammelt der Band.
Falter Verlag, Wien 2013
Prosabeiträge zur Stadtentwicklung, 152 Seiten
gem. mit Thomas Ballhausen und Andrea Grill
Broschur
ISBN 978-3-85439-498-3
€ 16,50 (D), € 16,50 (A), 23,90 CHF
“‘Das Reale ist doch schon längst durch lauter Zeichen des Realen substituiert. Ich bin mir dessen bewusst und auch, dass ein Satz wie dieser über meinem gesamten Text stehen könnte. Vielleicht sogar über meinem gesamten Leben’, schreibt Hanno Millesi gleich zu Beginn seines ersten Beitrags, der den Band aspern. Reise in eine mögliche Stadt eröffnet. Der Ort besteht erst wirklich, wenn er benannt ist, wenn ihn die Benennung aus dem Umfeld herausgeschnitten hat (…) Dementsprechend erzeugt aber umgekehrt auch das Benennen, erzeugt der Text immer Räume (…) Ein in mehrfacher Hinsicht brauchbares Buch (…)” (Literaturhaus Wien)